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ABLAUF DER BEHANDLUNG

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Die kombinierte kieferorthopädische-kieferchirurgische Behandlung bei Erwachsenen dauert in der Regel etwa drei bis vier Jahre. Das Kieferwachstum muss abgeschlossen sein. Bei jüngeren Patienten wird dies gegebenenfalls mit einer Handwurzelaufnahme überprüft.

1. VORBEREITUNG: FESTE ZAHNSPANGE

Zunächst wird eine feste Zahnspange eingesetzt, mit der die Zahnstellung korrigiert wird. Außerdem wird die Muskulatur auf die neue, korrigierte Kieferstellung vorbereitet. Dazu wird in der Regel eine Aufbissschiene angepasst oder ein Training der Mundmuskulatur bei einem Physiotherapeuten durchgeführt. Liegen Kiefergelenksprobleme vor (z. B. Knacken, Schmerzen, eingeschränkte Mundöffnung), sollten diese vorab behandelt werden.

2. KIEFERCHIRURGISCHER EINGRIFF

Der kieferchirurgische Eingriff erfolgt von einem Spezialisten, meist in Vollnarkose. In der Regel ist ein mehrtägiger Krankenhausaufenthalt notwendig. Je nach Diagnose werden einer oder beide Kiefer korrigiert.

GAUMENNAHTERWEITERUNG BEI ZU SCHMALEM OBERKIEFER

Eine Gaumennahterweiterung wird durchgeführt, wenn der Oberkiefer zu schmal ist. Dazu wird der Oberkiefer in der Mitte und seitlich vorsichtig geteilt und eine Erweiterungsapparatur eingesetzt. Sie muss von dem Patienten regelmäßig weiter gestellt werden und bewegt die beiden Kieferhälften im Oberkiefer nach und nach auseinander. Die entstehende kleine Lücke im Oberkiefer füllt der Körper selbstständig mit neuer Knochensubstanz auf. Die Apparatur verbleibt in der Regel etwa sechs Monate im Kiefer. In dieser Zeit erhalten die Zähne im Oberkiefer kontinuierlich mehr Platz. Das ist daran zu erkennen, dass sich eine Lücke zwischen den Schneidezähnen bildet, die anschließend kieferorthopädisch geschlossen wird.

Mehr zur Gaumennahterweiterung

KORREKTUR DES OBER- BZW. UNTERKIEFERS

Bei einer Korrektur des Oberkiefer bzw. des Unterkiefers wird der jeweilige Kiefer durch einen Schnitt geteilt. Der Eingriff erfolgt über die Mundhöhle, von außen sind also später keine Narben zu sehen. Je nach Diagnose wird der Kiefer nach vorne oder nach hinten verschoben. Bei einem offenen Biss wird eventuell ein kleines Knochenstück entfernt, um ein Zusammenbeißen der Zähne in Ober- und Unterkiefer zu ermöglichen. Mit Titanschrauben und -platten wird der Knochen anschließend fixiert. Titan ist ein körperverträgliches Metall, das in der Medizin häufig verwendet wird, unter anderem für Zahnimplantate oder Hüftprothesen. In der Regel werden die Titanfixierungen ein Jahr später nach der Heilungsphase wieder entfernt.

BIMAX-OPERATION: KORREKTUR VON OBER- UND UNTERKIEFER

Kieferfehlstellungen können nicht nur einen, sondern beide Kiefer gleichermaßen betreffen, z. B. bei Gesichtsasymmetrien, die durch eine Wachstum

Kieferfehlstellungen können nicht nur einen, sondern beide Kiefer gleichermaßen betreffen, z. B. bei Gesichtsasymmetrien, die durch eine Wachstumsbehinderung der Kiefer nach einem Unfall auftreten können. Gelegentlich ist die Fehlstellung so gravierend, dass Ober- und Unterkiefer operiert werden müssen, um eine korrekte Bisslage zu erreichen.

sbehinderung der Kiefer nach 

3. HEILUNGSPHASE

Nach der Operation wird die korrigierte Kieferstellung für einige Wochen stabilisiert. Dazu werden meist Gummizüge an den Brackets (Halteplättchen der festen Zahnspange) eingehängt. Alternativ werden durchsichtige Zahnschienen (Splints) eingesetzt. Bis sich der Knochen stabilisiert hat, dauert es etwa ein bis zwei Monate. In dieser Zeit sollten Sie ausschließlich weiche Nahrung essen. Meist werden nach einigen Monaten die Titanplatten und -schrauben in einer weiteren Operation entfernt.

4. ENDGÜLTIGE KORREKTUR DER ZAHNSTELLUNG

Ist der Kieferknochen verheilt bzw. die Gaumennahterweiterung abgeschlossen, wird die Zahnstellung endgültig kieferorthopädisch korrigiert. Beispielsweise wird die Zahnlücke, die durch eine Gaumennahterweiterung entstanden ist, mit einer festen Zahnspange geschlossen. Anschließend folgt die Erhaltungsphase mit herausnehmbarer Zahnspange und gegebenenfalls einem Lingualretainer. So wird verhindert, dass es zu einem Rückfall (Rezidiv) kommt.