WIR MACHEN DICH UND DEINEN BISS STARK!

WIR MACHEN DICH UND DEINEN BISS STARK!

ENGSTAND / PLATZMANGEL

Mehr Informationen:

Überblick

Überbiss

Deck-/Tiefbiss

Vorbiss

Engstand

Verlagerte / retinierte Zähne

Kreuzbiss

Offener Biss

Zahnlücken

Fehlende Zähne

Zahnüberzahl

Bei einem Engstand finden die Zähne nicht genügend Platz. Daher wachsen sie nicht vollständig heraus oder verbleiben ganz im Kiefer. Sie können auch schief oder gedreht stehen. Man unterscheidet folgende Formen des Engstands:

1. PRIMÄRER ENGSTAND

die Stellung der Schneidezähne ist das Abbeißen und Kauen beeinträchtigt. Die Fehlstellung der beiden Kiefer belastet außerdem die Kiefergelenke, die sich dadurch frühzeitig abnutzen und schmerzen können. Nicht zuletzt wirkt sich ein Vorbiss negativ auf die Gesichtsform und das Profil aus. Durch das übermäßig groß erscheinende Kinn wirkt das Gesicht oft „grimmig“ und ein optimaler Mundschluss ist oftmals nicht möglich.

2. SEKUNDÄRER ENGSTAND

Ein sekundärer Engstand entsteht, wenn die Seitenzähne im Milchzahngebiss zu früh fehlen. Dadurch wandert der erste große bleibende Backenzahn (der so genannte 6-Jahres-Molar) nach vorne und verengt den Platz für die später hervortretenden Frontzähne und kleinen Backenzähne.

Eine tiefe Karies ist die häufigste Ursache für eine frühzeitige Entfernung der Milchzähne. Mit einer sehr guten Zahnpflege können Sie sie erfahrungsgemäß effektiv vermeiden.

Selbst wenn die Milchzähne nicht erhalten bleiben können oder beispielsweise bei einem Unfall verlorengegangen sind, muss sich kein Engstand entwickeln.

Mit einem Platzhalter (Lückenhalter) kann die Lücke frei gehalten werden, bis sich die bleibenden Zähne zeigen.

 

3. TERTIÄRER ENGSTAND

Ein tertiärer Engstand entwickelt sich meist ab dem 20. Lebensjahr im Unterkiefer, selbst wenn die Zähne zuvor vollkommen gleichmäßig angeordnet waren. Dabei verschieben sich die Unterkieferfrontzähne. Die genauen Ursachen sind bislang umstritten. Vermutet wird, dass der Unterkiefer geringfügig weiterwächst und sich die Zähne dadurch verschieben.

Von einem tertiären Engstand ist ein Rückfall nach einer kieferorthopädischen Therapie zu unterscheiden. Dazu kann es kommen, wenn auf die Behandlung keine Erhaltungsphase folgte.

WIE WIRKT SICH EIN ENGSTAND AUS?

Durch einen primären und sekundären Engstand können Zähne an der falschen Stelle herauswachsen (verlagert sein) oder ganz im Kiefer verbleiben (retiniert sein).

Besonders häufig sind die Weisheitszähne, die oberen Eckzähne und die zweiten kleinen Backenzähne betroffen. Die entsprechenden Zähne können nicht zum Kauen genutzt werden. Außerdem können sie zu Schmerzen, Entzündungen und Schäden der Wurzeln der Nachbarzähne führen.

In jedem Fall wird durch den Engstand die Zahnpflege erschwert. Die Zahnzwischenräume sind durch Zahnbürste und Zahnseide kaum zu erreichen. An diesen Stellen entwickeln sich schnell Karies und Entzündungen des Zahnhalteapparats (Parodontitis). Darüber hinaus ist ein Engstand insbesondere im Frontzahnbereich oft auch ein gravierendes ästhetisches Problem.

WIE WIRD DIE FEHLSTELLUNG BEHANDELT?

Die Therapie eines Engstands richtet sich nach dem Alter des Patienten und der Ausprägung der Fehlstellung:

FÖRDERUNG DES KIEFERWACHSTUMS

Bei Kindern und Jugendlichen wird in der Regel das Kieferwachstum angeregt, z. B. ein zu schmaler Kiefer verbreitert, damit die Zähne ausreichend Platz finden.

Dazu können unter anderem folgende Geräte eingesetzt werden:

  • Funktionskieferorthopädische Geräte (Funktionsregler)
  • verschiedene Aktive Platten
  • Gaumennahterweiterungsapparatur
  • Quadhelix
  • Gesichtsmaske

Bei Erwachsenen ist eine Wachstumsförderung des Kiefers nicht mehr möglich.

AUSFORMUNG DES ZAHNBOGENS

Bei Kindern und Jugendlichen werden die Zähne nach der Vergrößerung des Kiefers durch die Wachstumsförderung anschließend in den Zahnbogen eingeordnet. Dazu wird in der Regel eine feste Zahnspange verwendet. Je nach individueller Fehlstellung kann auch die Verwendung von Pendulum oder Headgear notwendig sein, um Backenzähne zum Platzgewinn nach hinten zu schieben.

Bei Erwachsenen werden die Zähne verschoben, falls der Engstand nicht zu ausgeprägt ist. Dazu werden eine feste Zahnspange oder durchsichtige Zahnschienen (Aligner) eingesetzt.

VORSICHTIGES BESCHLEIFEN DER ZÄHNE

Bei einem geringfügigen Platzmangel kann es sinnvoll sein, die Zähne seitlich vorsichtig zu beschleifen. Der Zahnschmelz wird anschließend poliert und fluoridiert und erholt sich nach einigen Monaten von selbst wieder. So können einige Millimeter Platz gewonnen werden.

ENTFERNUNG VON ZÄHNEN

Bei einem sehr ausgeprägten Platzmangel kann eine Zahnentfernung unvermeidlich sein . Entfernt werden meist die ersten kleinen Backenzähne (4er). Die übrigen Zähne werden anschließend mit einer festen Zahnspange in den Zahnbogen eingeordnet.