WIR MACHEN DICH UND DEINEN BISS STARK!

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KREUZBISS

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Bei einem Kreuzbiss beißen die Seitenzähne nicht korrekt aufeinander. Die Seitenzähne im Oberkiefer stehen zu weit nach innen (palatinal = in Richtung Gaumen) oder die Seitenzähne im Unterkiefer stehen zu weit nach außen (bukkal = in Richtung Wange).

Man unterscheidet drei Arten des Kreuzbisses:

1. KOPFBISS

Beim normalen Zusammenbiss greifen die Höcker und Grübchen der gegenüberliegenden Backenzähne ineinander, ungefähr so wie Zahnräder. Beim Zusammenbiss werden die unteren Schneidezähne zum großen Teil von den oberen Schneidezähnen überdeckt. Beim Kopfbiss hingegen treffen die Höcker der Backenzähne im Ober- und Unterkiefer sowie die Kanten der Frontzähne im Ober- und Unterkiefer aufeinander.

2. EINSEITIGER KREUZBISS

Beim einseitigen Kreuzbiss beißen die Zähne von Ober- und Unterkiefer auf einer Seite korrekt aufeinander. Auf der anderen Seite ist der Biss falsch: Die Zähne des Unterkiefers stehen im Verhältnis zum Oberkiefer zu weit außen bzw. die Zähne im Oberkiefer im Verhältnis zu den Unterkieferzähnen zu weit innen. Dafür können unter anderem Zahnkippungen verantwortlich sein.

3. BEIDSEITIGER KREUZBISS

Beim beidseitigen Kreuzbiss beißen die Zähne in Ober- und Unterkiefer in beiden Seitenzahnbereichen falsch zusammen. Die Zähne des Unterkiefers stehen im Verhältnis zum Oberkiefer zu weit außen bzw. die Zähne im Oberkiefer im Verhältnis zu den Unterkieferzähnen zu weit innen. Dafür kann unter anderem ein zu schmaler Oberkiefer verantwortlich sein.

Wenn die unteren Schneidezähne vor den oberen Schneidezähnen stehen, spricht man von einem Vorbiss.

 

WIE WIRKT SICH EIN KREUZBISS AUS?

Je nach Ausprägung des Kreuzbisses kann er zu folgenden Problemen führen:

  • Der Oberkiefer kann in seinem Wachstum gehemmt werden.
  • Der Unterkiefer kann einseitig zur Seite des Kreuzbisses wachsen und ein „schiefes“ Gesicht bedingen.
  • Sind die Schneidezähne betroffen, kann die Sprachentwicklung beeinträchtigt sein, das Kind fängt z. B. an zu lispeln.
  • Da die Zähne nicht korrekt stehen, können sie übermäßig belastet werden und sich dadurch frühzeitig abnutzen.
  • Das Kiefergelenk auf der Seite des Kreuzbisses wird einseitig belastet. Das kann später zu Schmerzen und einer frühzeitigen Abnutzung des Gelenks führen.
  • Darüber hinaus ist oft die Kaufunktion beeinträchtigt.

WAS SIND DIE URSACHEN FÜR EINEN KREUZBISS?

In der Regel ist bei einem Kreuzbiss der Oberkiefer im Verhältnis zum Unterkiefer zu schmal. Bei einem Vorbiss, der zu einem Kreuzbiss der Schneidezähne führt, ist der Unterkiefer im Verhältnis zum Oberkiefer zu lang.

Dieses Größenungleichgewicht kann durch einen zu frühen oder zu späten Zahndurchbruch und Wachstumsstörungen entstehen. Umgekehrt kann ein Kreuzbiss das Wachstum von Ober- und Unterkiefer beeinträchtigen.

WIE WIRD EIN KREUZBISS BEHANDELT?

Bei einem Kreuzbiss ist eine frühzeitige Therapie sinnvoll, oft bereits eine Frühbehandlung im Milchzahngebiss.

Die Fehlstellung kann bei Kindern und Jugendlichen je nach individuellen Voraussetzungen unter anderem mit folgenden Apparaturen behandelt werden:

  • Aktivator (funktionskieferorthopädisches Gerät)
  • verschiedene aktive Platten
  • Gaumennahterweiterungsapparatur
  • Quadhelix
  • Feste Zahnspange
  • durchsichtige Zahnschienen (Aligner)

 

Bei Erwachsenen werden in der Regel feste Zahnspangen, gelegentlich auch durchsichtige Zahnschienen (Aligner), eingesetzt. Liegt dem Kreuzbiss eine zu große Kieferfehlstellung zugrunde, kann zusätzlich ein kieferchirurgischer Eingriff notwendig sein.

WAS FÜR EINE ZAHNSPANGE BEKOMMT MAN BEI EINEM KREUZBISS?

Bei Kindern und Erwachsenen können zur Korrektur des Kreuzbisses sowohl lose als auch feste Zahnspangen eingesetzt werden. Diese ermöglichen eine Geradestellung der Zähne ohne aufwendige Operationen. Sie werden beispielsweise beim Durchbruch der Weisheitszähne, verfrühtem Zahnverlust, Zahnwanderungen oder Zähneknirschen eingesetzt. Die Behandlung mit Zahnspangen verbessert die Zahnästhetik und harmonisiert die Gesichtsform.

Allerdings gibt es auch Nachteile bei der Behandlung mit Zahnspangen. Ab einem Alter von 30 Jahren kann die Behandlungsdauer länger werden. Zudem muss gegen Karies durch konsequente Zahnhygiene vorgebeugt werden. Bei der Nachjustierung der Zahnspangen können Schmerzen oder ein Druckgefühl entstehen und das Rauchen sollte eingestellt werden, um das Risiko für Knochenabbau im Kiefer zu senken.

Für Erwachsene, die eine unauffälligere Option bevorzugen, können Invisalign-Systeme eingesetzt werden. Diese durchsichtigen Zahnspangen oder Zahnschienen sind weniger sichtbar und können ebenfalls zur Korrektur des Kreuzbisses genutzt werden. Es ist wichtig, eine Behandlung so früh wie möglich zu beginnen, um zu vermeiden, dass sich die Fehlstellung manifestiert und möglicherweise eine Operation erforderlich wird.

WIE LANGE MUSS MAN EINE ZAHNSPANGE BEI KREUZBISS TRAGEN?

Die Dauer, die man eine Zahnspange bei einem Kreuzbiss tragen muss, hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann nicht pauschal beantwortet werden. Diese Faktoren beinhalten das Alter der betroffenen Person, die Anzahl der betroffenen Zähne und den Schweregrad der Fehlstellung. Grundsätzlich sollte eine kieferorthopädische Korrektur innerhalb von 3 bis 18 Monaten abgeschlossen sein.

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die von losen Zahnspangen oder durchsichtigen Schienen bis hin zu Brackets oder kieferchirurgischen Eingriffen reichen. Bei Erwachsenen kann sich die Behandlung eines Kreuzbisses aufgrund des Alters und des Ausmaßes der Fehlstellung komplexer gestalten.

Es ist außerdem wichtig zu beachten, dass ab einem Alter von 30 Jahren die Behandlungsdauer steigen kann. Zu den Nachteilen der Zahnspangen gehören mögliche Schmerzen oder ein Druckgefühl bei der ersten Anwendung und bei der Nachjustierung, sowie die ungewohnte Anfangszeit beim Sprechen, Kauen und Schlucken.

Bei Kindern kann die Behandlung einfacher sein, da sich der Kiefer noch im Wachstum befindet und sich leichter regulieren lässt. Ideal ist es, eine Behandlung bereits vor dem 10. Lebensjahr zu beginnen. Bei Kindern und Jugendlichen kommen in der Regel lose Zahnspangen zum Einsatz, die für eine langfristige Korrektur von Zähnen und Kiefer sorgen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Dauer des Tragens einer Zahnspange bei einem Kreuzbiss stark variieren kann und von individuellen Faktoren abhängt. Es ist daher empfehlenswert, sich von einem Kieferorthopäden beraten zu lassen.

WAS PASSIERT, WENN EIN KREUZBISS NICHT BEHANDELT WIRD?

Wenn ein Kreuzbiss nicht behandelt wird, können verschiedene gesundheitliche Probleme auftreten. Vorzeitige Verschleißerscheinungen der Zähne sind eine der häufigsten Folgen. Durch die Fehlstellung und die daraus resultierende einseitige Belastung können die Zähne schneller abnutzen, was wiederum zu Kaustörungen führen kann. Darüber hinaus kann es durch die einseitige Belastung des Kiefergelenks zu Schmerzen kommen.

Aber nicht nur die Zähne und das Kiefergelenk können betroffen sein. Auch andere gesundheitliche Probleme können durch einen unbehandelten Kreuzbiss verursacht werden. Eine beeinträchtigte Nasenatmung, Migräne und Verspannungen sind Folgen, die sich aus einer Störung des Hals-Wirbel-Bereichs entwickeln können. Zudem kann ein unbehandelter Kreuzbiss bei Kindern zu einer gestörten Sprachentwicklung führen, die sich beispielsweise durch Lispeln äußern kann.

Neben diesen gesundheitlichen Aspekten gibt es auch einen kosmetischen Aspekt. Ein ungleichmäßiges Kieferwachstum kann dazu führen, dass das Gesicht schief aussieht. Daher ist es aus gesundheitlichen und ästhetischen Gründen ratsam, einen Kreuzbiss frühzeitig behandeln zu lassen. Denn je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Chancen, langfristige Schäden zu vermeiden.